6.000 Liter Wasser für die Steinlingalm
Aschau – Es geht zügig weiter mit dem Bau der Trinkwasserversorgung im Bereich des Aschauer Ortsteiles Staffelstein auf der Kampenwand. Für die Versorgung der Steinlingalm und der am Versorgungsstrang anliegenden Almen und Hütten wurde jetzt in Wölfersheim bei Frankfurt ein Trinkwasserbehälter gebaut.
Florian Solfrank vom Bauamt Aschau, der Wassermeister der Gemeinde Peter Graf und Johannes Höglauer vom Ingenieurbüro Dippold & Gerold aus Prien fuhren zur Werksabnahme nach Wölfersheim. Der Wasserbehälter aus Polyethylen-Kunststoff wird derzeit von der Firma Frank Kunststofftechnik aus Wölfersheim bei Frankfurt am Main gefertigt.
Drei Teilstücke werden angeliefert
Der Behälter wird Anfang August in drei Teilstücken, bestehend aus einer Schieberkammer und zwei Wasserkammern auf der Straße bis Aschau angeliefert, auf der Forststraße zu seinem Bestimmungsort oberhalb der Steinlingalm gebracht und dort vor Ort final zusammengeschweißt.
Mit den Baggern an der Baustelle wird der komplette Behälter schließlich im Boden versenkt und befüllt. Der gesamte Behälter wiegt, natürlich ohne Wasserfüllung – etwa fünf Tonnen. Mit einem Fassungsvermögen von sechs Kubikmetern (6.000 Liter) ist die Versorgung aller Leitungsanlieger im Bereich der Steinlingalm mit Trinkwasser auch in Spitzenzeiten gewährleistet.
Auch der zweite Behälter für die Versorgung der Sonnenalm ist in Wölfersheim bereits in Arbeit. Mit einem Fassungsvermögen von 20 Kubikmetern Trinkwasser ist er über dreimal so groß wie der Steinling-Behälter.
Der Liefertermin für diesen Behälter ist noch nicht genau bekannt, er wird ebenfalls auf der Straße von Frankfurt bis nach Aschau gebracht, dann voraussichtlich mit dem Hubschrauber an seinen Standort geflogen und dort fertig montiert.
Trotz widriger Geländeverhältnisse im Fels, die eine erhöhte Zahl an Sprengungen notwendig machte und den Corona-Einschränkungen sind die Arbeiten zur Sicherung der Ver- und Entsorgung des Kampenwandgebietes laut Bauamtsleiter Florian Solfrank weitgehend im Zeitplan.
Auch die erste finanzielle Zuwendung in Höhe von 733.750,16 Euro des Freistaates aus dem Sonderprogramm „Berghütten“ für den Bau der Trink- und Abwasserleitungen auf der Kampenwand ist bei der Gemeinde Aschau bereits eingetroffen.
Kosten bei 4,3 Millionen
Mit dem Bau der Trink- und Abwasserleitungen im Kampenwandgebiet wurde im Mai vergangenen Jahres in Fuchslug am südlichen Ortsrand von Aschau begonnen. Insgesamt sind für das Projekt 4,3 Millionen Euro veranschlagt. Rund 75 Prozent der Kosten, also etwa 2,9 Millionen Euro, übernimmt der Freistaat. Der verbleibende Rest wird zwischen der Gemeinde Aschau und den Nutzern aufgeteilt.
Erschienen im Oberbayerischen Volksblatt und OVB am 24. Juli 2020
Presseberichte zum Downloaden:
"Schluss mit Kleinkläranlagen am Berg"
OVB am 12.05.2019