SEESTRASSE SEEON EINGEWEIHT
„Durch den Ausbau der Seestraße ist Seeon ein Stück reicher geworden.“ Diese Ansicht von Anton Schmuck vom Ingenieurbüro „Dippold+Gerold“ teilen offenbar auch die Seeoner. Der halbe Ort war zur Weihe der neuen Straße erschienen und stieß bei einer kleinen Feier auf das gelungene Projekt an. Durch den Ausbau konnte die Gehweglücke um den Seeoner See geschlossen werden. Ab sofort ist die Ortsdurchfahrt für den Verkehr wieder freigegeben.
Seeon-Seebruck – Bevor der kleine Festzug, allen voraus eine Abordnung der Seeoner Jugendblaskapelle, in Richtung Strandbad los marschierte, segneten Pfarrer Dr. Hans Huber und Pfarrer Herwig Hoffmann die neue Straße. Gleichzeitig wurde auch ein Flurkreuz geweiht, das den Straßenrand mit freiem Blick auf das Kloster Seeon säumt. Das Wegkreuz stammt von dem Schweizer Holzschnitzer Willi Walser. Walser fühlte sich geehrt, dass sein Kreuz „einen so schönen Platz“ gefunden habe.
Die ersten Überlegungen, verbunden mit dem Ziel eines Gehweg-Ringschlusses um den Seeoner See, wurden schon vor Jahrzehnten angestellt. Immer wieder habe es geheißen „es geht ned, es ist koa Platz“, sagte Bürgermeister Konrad Glück. Der hat aber an dem lang ersehnten Traum festgehalten und nicht locker gelassen. Mit dem Vertrauen des Gemeinderats, habe er das Thema mit Hartnäckigkeit und Feingefühl zur Chefsache erklärt, betonte sein Stellvertreter Hans Huber. So wurden vor etwa neun Jahren bei näheren Untersuchungen Möglichkeiten zum Bau eines Gehweges aufgezeigt. Allerdings unter der Voraussetzung, dass bei der Straßenführung und bei der Straßenbreite Änderungen vorgenommen werden. Dies bedeutete auch, dass die Anlieger die dafür notwendigen Grundstücksflächen zur Verfügung stellen mussten.
Die Verhandlungen seien leicht bis zäh verlaufen, räumte Glück ein und bedankte sich bei der Gelegenheit bei den Grundeigentümern und Anliegern für das Verständnis während der einjährigen Bauphase. Lob zollte er auch den Arbeitern, die bei jedem Wetter und auch samstags auf der Baustelle gearbeitet haben, die bis auf kleinere Maßnahmen zum Abschluss gebracht werden konnte. Nach Angaben von Anton Schmuck wurde bei den Planungen nichts ausgelassen. 2010 sei die Seestraße und frühere Kreisstraße TS 14 ab der Einmündung in die Staatsstraße St 2094 im Westen bis zum Kreisverkehr an der Kreisstraße TS 31 östlich von Seeon zur Gemeindeverbindungsstraße abgestuft worden. Im Zuge der Ausbauarbeiten wurde auch die Trinkwasserleitung auf einer Länge von rund 1300 Meter erneuert. Außerdem wurden entlang der knapp 1,2 Kilometer langen Ausbaustrecke an 36 Anwesen die Wasserleitungs-Grundstücksanschlüsse erneuert beziehungsweise umgeschlossen. Die Versorgungskabel wurden soweit möglich in den neuen Gehweg verlegt, der insbesondere für die Fußgänger eine erhebliche Verbesserung der Sicherheit darstellt.
Die Gesamtkosten, einschließlich des Grunderwerbs und der Nebenkosten betragen 1,7 Millionen Euro. Die Gemeinde erhält dafür einen Zuschuss von 633 000 Euro aus dem Finanzausgleichsgesetz.
Erschienen in der Tageszeitung Oberbayerisches Volksblatt vom 01.10.2013
Presseberichte zum Downloaden:
"Seestrasse eingeweiht"
Oberbayerisches Volksblatt vom 01.10.2013